Der Fördersystemhersteller Quick-Move präsentiert sich am Dienstag, 14. Mai 2019, erstmals bei seinem Kunden VW in Wolfsburg. Im Rahmen des Innovative Logistics Solution Days, den der Automobilist all drei Jahre rund um das Thema Logistik ausrichtet, bekamen die Kölner neben 27 weiteren Ausstellern den Zuschlag, sich vor 300 Konzernentscheidern und 200 externen Führungskräften und Multiplikatoren zu präsentieren.
„Wir
profitieren von unserer wachsenden Bekanntheit und der Innovation unserer
Lösungen,“ sagt Michael Suttmeier. Der technische Leiter der Quick Move GmbH
hat die Basislösung mit 15 Kilo Gewicht seit 2016 auf 40 Kilo Traglast je
Behälter weiterentwickelt. Die oft um die 100 Meter lange Ringlösung wird aus
Standardkomponenten von Profilen, Behältern und e-Antrieben konfektioniert und
ist binnen Tagen montiert und arbeitsfähig.
Platzmangel oder zeitraubende Fußwege, teils über Etagen hinweg, sind bei allen
Aufträgen das zentrale Motiv. Der patentierte Clou: Das Fördersystem, das
bislang auf Förderteile bis 40 Kilogramm Gewicht ausgelegt ist, überwindet im rechten
Winkel Höhenunterschiede, ohne umladen zu müssen.
Geschwindigkeit und Behälterabstand sind variabel, so dass unterschiedliche
Taktzeiten berücksichtigt werden können. Die Dimensionierung der Behälter,
deren Obergrenze Ende 2019 sogar bis 80 Kilo je Förderteil reichen soll, ist
anpassbar. Die Anzahl der einfachen, in jede Steuerung zu integrierenden
e-Antriebe richtet sich nach Länge, Höhenunterschied, Fördergewicht, -tempo und
Taktzahl der Anlage.
Rund 40 Lösungen der Kölner Goffin Gruppe, darunter Projekte, die mehrere
Etagen miteinander durch Decke und Boden verbinden, sind aktuell in Planung
oder Montage. „Die Kosten liegen zwischen 40.000 und 130.000 Euro und hängen
vom Einzelfall ab,“ sagt Suttmeier, der vor allem Anfragen aus
Kunststoffverarbeitung und der Automotive-Branche hat. Mit der weiteren
Auslegung der Beladungsgewichte auf dann 80 Kilo wird die Lösung für immer mehr
Anwendungen interessant.
Üblicherweise brauche sein Team einen Vorlauf von drei Monaten von der
Ausmessung und Dimensionierung bis zur Inbetriebnahme. Für die Installation
reiche oft ein Wochenende, so dass Produktionsausfälle vermieden werden. Die
Amortisation erfolgt meist binnen zweier Jahre, weil Abläufe optimiert,
Fehlerquellen eliminiert und Arbeitsaufwände reduziert werden.
Und noch einen Trend hat der Technikchef festgestellt: Er erhält vermehrt
Anfragen, wo Produktionen erst geplant werden statt bestehende optimiert werden
sollen. Der Unterschied: „Wenn wir produktionsrelevant sind, fallen
Entscheidungen schneller. Wenn wir nur optimierungsrelevant
sind, dauern sie bis zu 18 Monate.“ Immerhin: Anfang 2019 gehen zehn weitere
Förderlösungen von Quick Move in Betrieb.
Erstmals kann sich Quick-Move in Wolfsburg nun neben Größen wie EY oder Cisco
Systems präsentieren. „Unser System ist in einer Spezialversion auch bei VW
bereits im Einsatz“, sagt Suttmeier. So sei auch der Kontakt zu dem
Ausstellungstag entstanden.